Fortbildungstipp: Nebenwirkungen am Auge durch antirheumatische Medikamente

In dieser Übersichtsarbeit wurden die unerwünschten Nebenwirkungen am Auge von antirheumatischen Medikamenten (unterteilt in infektiös und nicht- infektiös) aus insgesamt 111 Veröffentlichungen zusammengetragen. Dieser frei zugängliche Artikel beinhaltet auch eine tabellarisch zusammengefasste Übersicht der bisher publizierten Nebenwirkungen zu den Medikamenten.


M Castillejo Becerra C, Ding Y, Kenol B, et al, Ocular side effects of antirheumatic medications: a qualitative review, BMJ Open Ophthalmology 2020;5:e000331. doi: 10.1136/bmjophth-2019-000331

Ursachen, Diagnose und Therapie der negativen Dysphotopsie

Seit fast 20 Jahren geistert ein Begriff durch die Welt der Kataraktchirurgen, der weiterhin ungelöst Kopfzerbrechen auslöst. Die sogenannte negative Dysphotopsie (ND): dabei handelt es sich um einen immer temporal gelegenen, oft als gebogen beschriebenen Schatten, der von Patienten nach unkomplizierter Kataraktoperation als störend angegeben wird.

Die mögliche Ursache dieses störenden postoperativen visuellen Phänomens wird bis dato kontrovers diskutiert. Sie liegt wahrscheinlich in einer geringen Veränderung des Abbildungsmaßstabs durch die neue Linse. Hierdurch kann es zu einer geringfügigen Verschiebung des zum blinden Fleck und zu den zentralen Gefäßen korrespondierenden Objektraums kommen, sodass diese vorübergehend teilweise bemerkt werden. Bis dato wurden keine definitiven Kriterien für die Diagnostik einer ND veröffentlicht.

Aufgrund der Erfahrungen der Studienautoren in 2 Jahren mit 77 Augen (55 Patienten) von 6.031 Kataraktoperationen wurden von ihnen folgende Punkte zur Eingrenzung der Diagnose festgelegt:

1) Störendes dunkles Areal im temporalen Gesichtsfeld nach einer Kataraktoperation mit Linsenimplantation.

2) Fehlen von objektivierbaren Ursachen wie Glaskörpertrübungen, Netzhautschädigungen oder eines verifizierten Gesichtsfelddefekts.

3) Der Schatten wird bei etwa 60–90° peripher vermutet.

4) Er lässt sich objektiv zwischen 10° und 25° im temporalen Gesichtsfeld nachweisen.

5) Er ist nicht immer sichtbar: bei seitlicher Beleuchtung wird er abgeschwächt oder er verschwindet ganz.

6) Die ND wird durch den Ausgleich von auch nur geringen Refraktionsfehlern gebessert oder sie verschwindet ganz.

7) Die ND wird abgeschwächt oder sie verschwindet durch seitliche „Scheuklappen“, z. B. die Hände des Untersuchers.

8) Die ND wird durch Abdecken des Partnerauges abgeschwächt oder sie verschwindet ganz.

Vor jeder Operation sollte über möglicherweise auftretende Dysphotopsien aufgeklärt werden, da die Inzidenz zwischen 1 und 10 % beträgt, ja nachdem wie forciert mögliche Symptome erfragt werden.

Als Stufenplan zur Therapie der ND empfehlen die Autoren:
1) Beschwerden ernst nehmen, Patienten aufklären und beruhigen.

2) Bei persistierenden Beschwerden: Tragen einer Brille auch bei kleinsten Refraktionsfehlern und zwar so lange, bis die ND verschwunden ist.

3) Wenn die Brille nicht getragen werden will oder nicht zur Besserung der ND führt, half bei 2 der untersuchten Patienten eine mehrwöchige Okklusionstherapie.


Wenzel M, Langenbucher A, Eppig T. Ursachen, Diagnose und Therapie der negativen Dysphotopsie [Causes, Diagnosis and Therapy of Negative Dysphotopsia]. Klin Monbl Augenheilkd. 2019;236(6):767-776. doi:10.1055/s- 0043-112855

Registered reports

Welcher Teil einer wissenschaftlichen Studie – Hypothesen, Methoden, Ergebnisse oder Diskussionen – sollte außerhalb der Einflussnahme eines Wissenschaftlers bleiben? Die Antwort lautet natürlich: die Ergebnisse.

Dabei handelt es sich aber exakt um den Teil, der für die Veröffentlichung einer wissenschaftlichen Arbeit derzeit in renommierten Fachzeitschriften am wichtigsten ist. Dieses „Ergebnisparadoxon“ ist eine der Hauptursachen für unzuverlässige Wissenschaft. Mehrdeutige oder „unattraktive“ Ergebnisse werden (bewusst oder nicht) in publizierbare Fehlalarme umgewandelt, was wiederum zu Folgestudien und Theorien führt, die in sich zusammenbrechen und zu nichts führen können. Negative oder Null-Ergebnisse bleiben bisher eher unveröffentlicht und führen dazu, dass andere Forscher unwissentlich redundante Studien zum gleichen Thema durchführen.

Um diesen Bias zu verhindern, wurde bereits in den 70-er Jahren ein neues Konzept zur Anmeldung, Durchführung und Veröffentlichung von Studien lanciert, um ergebnisgetriebene Publikationen zu vermeiden: Registered reports. (RR)

Wie funktioniert das System mit RR?
Stufe 1: die Autoren schreiben ein Exposé, welches einen Überblick über die Hintergrundliteratur, Vorarbeiten, Theorie, Hypothesen und vorgeschlagenen Methoden, einschließlich des Studienverfahrens und des Analyseplans enthält. Bevor die Forscher die Studie durchführen, bewerten qualifizierte Gutachter (Peer Reviewer) den Wert und die Gültigkeit der Forschungsfrage, die Begründung der Hypothesen und die Genauigkeit der vorgeschlagenen Methoden. Sie können das Manuskript der Stufe 1 ablehnen, gleich akzeptieren oder erst dann annehmen, wenn das Studienvorhaben überarbeitet wurde.

Eine der herausragenden Eigenschaften von RR ist somit, dass hochgradig qualifizierte Gutachter den Autoren helfen können, das Protokoll zu verbessern während noch Änderungen möglich sind- ein eminenter Nachteil dieses Ansatzes ist es, dass Ideen noch vor Sicherung des Konzeptes oder von Daten absichtlich verzögert oder gestohlen werden können.

Nach Annahme der Studie wird diese offiziell registriert, wie geplant durchgeführt und veröffentlicht – völlig unabhängig von den Ergebnissen. Diese gesicherte Akzeptanz bedeutet, dass die Autoren die Ergebnisse präsentieren können, auch wenn sich ihre postulierte Hypothese nicht bestätigt oder die Ergebnisse „enttäuschend“ sind. Neuere Erkenntnisse zeigen, dass RRs zwischen 55 % und 66 % Nullbefunde melden – im Vergleich zu herkömmlichen Veröffentlichungen, bei denen die Rate zwischen 5 % und 20 % liegt.

Denkbar ist natürlich, dass sich Forscher für dieses Format entscheiden, wenn sie glauben, dass Nullbefunde wahrscheinlich sind. Und es gibt die nicht für RRs geeignet sind, wie z.B. solche, die die Auswirkungen nicht vorhersehbarer Ereignisse (wie Naturkatastrophen oder neu aufgetretene Krankheiten wie Covid-19) zeitnah erfassen möchten. Die Forscher können in Akutsituationen nicht Wochen oder gar Monate warten, bis ein Studienkonzept der Stufe 1 positiv begutachtet wurde.

Seit einigen Jahren haben jedoch mehr und mehr Zeitschriften in den Bereichen Neurowissenschaften und Psychologie begonnen, RRs anzunehmen und zu veröffentlichen.

Dieser Trend hat sich nun auch auf die Lebens- und Sozialwissenschaften ausgeweitet, um die Aussagekraft von Studien zu verbessern und Veröffentlichungen relevanter Fragestellungen ergebnisoffen zu garantieren.


https://www.nature.com/articles/d41586-019-02674-6

Pilot Studie zur Evaluation der Bedeutung von Infrarotlicht in alternden, gesunden Augen und bei Makuladegeneration

Bei alternden Augen kommt es zu einem fortschreitenden Verlust von Stäbchen im Vergleich zu einem minimalen Rückgang der weniger anfälligen Zapfen in der Netzhaut. Weitere Veränderungen der äußeren Netzhaut sind eine zahlenmäßige Ausdünnung und eine zelluläre Verdickung des retinalen Pigmentepithels (RPE), eine erhöhte Dicke des retinalen Pigmentepithel-Bruch-Membrankomplexes (RPE-BM-Komplex) und ein allmähliches Schrumpfen der Choriokapillaris. Diese Alterungsänderungen sind zunächst selten mit symptomatischen Sehfunktionsverlusten verbunden.

Mit zunehmendem Alter nimmt auch das Membranpotential und die Funktion der Mitochondrien ab, wodurch die Produktion von Adenosintriphosphat (ATP) verringert wird. Diese Veränderungen können den Zelltod einleiten.

Da die Netzhaut den größten Energiebedarf im Körper hat, ist sie besonders anfällig für eine mitochondriale Dysfunktion. Von reduzierten retinalen ATP-Spiegeln wurde diesbezüglich in Mausmodellen und bei Primaten berichtet. Daher könnte die gezielte Behandlung der Mitochondrien eine Option sein, um das Altern der Netzhaut zu verzögern und den Wechsel zu einer AMD oder dessen Fortschreiten zu verhindern.

Es gibt einige, allerdings wenig evidenzbasierte Berichte, dass durch Photobiomodulation,
genauer die Anwendung von Rot-bis Infrarotlicht (= 600–1000 nm), der Alterungsprozess der Mitochondrien verlangsamen könnte. Die genauen Mechanismen dieser Anwendung sind unklar. Eine Hypothese postuliert, dass diese Wellenlängen von der Cytochrom-C-Oxidase, dem geschwindigkeitsbestimmenden Enzym bei der Mitochondrienatmung, absorbiert werden, wodurch seine Aktivität zusammen mit dem Mitochondrienmembranpotential und der ATP-Produktion erhöht wird.

In dieser Studie wurden die funktionelle und strukturelle Auswirkung der Anwendung von 670nm Licht bei 31 Patienten mit mittlerer AMD und 11 Personen ab 55 Jahren mit normaler Netzhaut untersucht. Die Studienaugen wurden täglich morgens für 2 min mit einer Infrarot-Handlichtquelle behandelt.

Die Sehfunktion wurde im Verlauf von 12 Monaten in Bezug auf die bestkorrigierte Sehschärfe, das Dämmerungssehen, die Schwelle im Dämmerungssehen und die Stäbchenerholzeit verglichen. Strukturelle Veränderungen der optischen Kohärenztomographie und Farbfotografien wurden ebenfalls ausgewertet.

Es gab eine Verbesserung der Schwelle im Dämmerungssehen in der Gruppe ohne AMD um 1,77 dB (p = 0,03), sonst jedoch zeigte kein anderer Parameter eine klinisch signifikante Änderung. Bei Augen mit intermediärer AMD gab es zu keinem Zeitpunkt in den 12 Monaten eine signifikante Verbesserung der funktionellen oder strukturellen Veränderungen, obwohl die Compliance gut war. Diese kleine Pilotstudie zeigt, dass die Photobiomodulation mit 670 nm bei Patienten, die bereits eine intermediäre AMD erreicht haben, keine Wirkung hat.


Grewal MK, Sivapathasuntharam C, Chandra S, et al. A Pilot Study Evaluating the Effects of 670 nm Photobiomodulation in Healthy Ageing and Age-Related Macular Degeneration. J Clin Med. 2020;9(4):1001. Published 2020 Apr 2. doi:10.3390/jcm9041001

Welche Rolle spielen antientzündliche Medikamente nach Kataraktoperation auf die mögliche Entwicklung eines Nachstars?

In dieser retrospektiven Registerstudie wurden 13.368 Augen von Patienten, die zwischen 2014 und 2018 in der Universitätsaugenklinik Helsinki eine unkomplizierte Kataraktoperation durchführen ließen, zu folgender Fragestellung evaluiert: Die Rate der durchgeführten Nd:Yag-Laserkapsulotomien wurde mit der postoperativen lokalen Therapie verglichen -Steroid- oder nicht-steroidale anti-entzündliche Augentropfen?

Die Patienten wurden mit Steroidmonotherapie (28,9 % der Fälle), NSAID-Monotherapie (62,2 %) oder einer Kombination aus beidem (8,9%) behandelt.

Ergebnis: Die postoperative Behandlung mit Steroiden war bei Patienten nach einer unkomplizierten Kataraktoperation im Vergleich zur alleinigen Behandlung mit NSAIDs, mit einer geringeren Rate eines klinisch signifikanten Nachstars verbunden. Die Kombinationstherapie von Steroiden und NSAIDs hatte keinen additiven Effekt gegenüber Steroiden allein.


Hecht I, Karesvuo P, Achiron A, Elbaz U, Laine I, Tuuminen R. Anti-inflammatory Medication After Cataract Surgery and Posterior Capsular Opacification. Am J Ophthalmol. 2020;215:104-111. doi:10.1016/j.ajo.2020.02.007

SALT-Studie: die Bedeutung kurzzeitiger topischer Gabe von Steroiden und nichtsteroidalen Antiphlogistika nach SLT

Diese Studie untersuchte, ob die kurzfristige topische Anwendung eines nichtsteroidalen Antiphlogistikums (NSAID) oder einer Steroidtherapie die Wirksamkeit der selektiven Lasertrabekuloplastik (SLT) beeinflusst. Es handelte sich um eine doppelmaskierte, randomisierte, placebokontrollierte Dual-Center-Multisurgeon-Studie, in der 96 Augen von 85 Patienten über 18 Jahre mit einem Augeninnendruck von mehr als 18 mmHg in 3 Gruppen im Verhältnis 1:1:1 randomisiert wurden: Ketorolac 0,5 %, Prednisolon 1% oder Tränenersatzmittel als Placebo. Nach Durchführung der SLT wurde jede Gruppe angewiesen, viermal täglich einen Tropfen beginnend mit dem Tag der SLT und für 4 weitere Tage zu verwenden. Das primäre Ergebnis dieser Studie war der Augeninnendruck nach 12 Wochen.

Die NSAID-, Steroid- und Placebo-Gruppen waren in Bezug auf die demografischen Ausgangspunkte und den Basis-Augeninnendruck ähnlich (Mittelwert 23,3 ± 3,9 mmHg; P =0,57). Es gab keinen statistisch signifikanten Unterschied bezüglich der Innendruck-Abnahme zwischen den Gruppen in Woche 6. Sowohl die NSAID- als auch die Steroidgruppe zeigten jedoch in Woche 12 im Vergleich zur Placebo-Gruppe eine statistisch signifikant größere Druckreduktion (Mittelwert -6,2 ± 3,1 mmHg, -5,2 ± 2,7 mmHg bzw. -3 ± 4,3 mmHg).

Eine signifikant stärkere Reduktion des Augeninnendruckes konnte somit nach 12 Wochen bei Augen gemessen werden, die nach SLT mit Steroid- oder NSAID-Tropfen behandelt wurden. Langzeit-Follow-up-Studien sind angezeigt, um diese Ergebnisse zu validieren.


Groth SL, Albeiruti E, Nunez M, et al. SALT Trial: Steroids after Laser Trabeculoplasty: Impact of Short-Term Antiinflammatory
Treatment on Selective Laser Trabeculoplasty Efficacy. Ophthalmology. 2019;126(11):1511-1516.
doi: 10.1016/j.ophtha.2019.05.032

Die unerwartete Rolle von IL-4 bei der Entwicklung einer AMD

IL-4 gilt als starker Angiogeneseinhibitor und könnte eine Rolle bei der pathologischen Gefäßbildung der AMD eine noch ungeahnte Rolle spielen. Ko-Erstautor Takashi Baba, Junior Associate Professor in der Abteilung für Augenheilkunde und visuelle Wissenschaft an der Tottori-Universität in Japan, und seine Kollegen gingen dieser Frage in einer Studie mit folgender Fragestellung nach: Können Knochenmarkszellen und IL-4 eine schützende Rolle bei der Entwicklung und Behandlung der AMD spielen?

Zunächst wurde bei 234 Patienten mit AMD und 104 älteren Personen ohne AMD die sich einer Katarakt Operation unterzogen, der IL-4- Spiegel intravitreal gemessen. Die AMDGruppe zeigte höhere intravitreale IL-4Level als die gesunde Katarakt-Gruppe. Als Nächstes fanden sie heraus, dass IL-4 auch bei Mäusen mit einem der AMD vergleichbaren Netzhautgeschehen erhöht war. Um festzustellen, ob IL-4 den Tieren half oder sie schädigte, verabreichten die Forscher ihnen IL-4 und stellten fest, dass es zu einem verstärkten pathologischen Gefäßwachstum kam – ein Antikörper hingegen, der die IL-4-Produktion blockierte, reduzierte dieses Blutgefäßwachstum. Knock-out-Mäuse, denen IL4 fehlt, zeigten ein geringeres Blutgefäßwachstum.

„Die Ergebnisse zeigten, dass IL-4 eine entscheidende Rolle beim übermäßigen Wachstum von Blutgefäßen spielt, indem es Knochenmarkzellen rekrutiert, die dieses Wachstum der Läsion im Auge unterstützen“, sagt Baba. Takashi Baba fasst in einem Interview zusammen: „Diese Ergebnisse waren überraschend und legen den Gedanken nahe, dass normalerweise hilfreiche Immunantworten auch massiven Schaden anrichten können. IL-4 scheint eine Schlüsselposition bei der Entstehung der AMD zu haben und könnte in Zukunft als Ziel neuer Therapieoptionen eine große Rolle spielen“


Baba T, Miyazaki D, Inata K, et al. Role of IL-4 in bone marrow driven dysregulated angiogenesis and age-related
macular degeneration. Elife. 2020;9: e54257. Published 2020 May 5. doi:10.7554/eLife.54257

Fünf-Jahresergebnisse bei kornealem Astigmatismus nach kombinierter Femtolaserunterstützter Phakoemulsifikation und bogenförmiger Keratotomie

Ziel dieser retrospektiven, interventionellen Fallstudie war es, die Langzeitstabilität des Hornhautastigmatismus nach kombinierter Femtolaser-unterstützter Phakoemulsifikation und bogenförmiger Keratotomie zu untersuchen.
Der Eingriff wurde mit einer VICTUS-Plattform (Bausch & Lomb) durchgeführt. Eine einzelne, 450 μm tiefe, bogenförmige Keratotomie wurde in einer 8 mm-Zone mit dem Hauptschnitt der Phakoemulsifikation kombiniert, der dem Meridian gegenüberliegt.
Messdaten des Hornhautastigmatismus wurden präoperativ, sowie nach 2 und 5 Jahren erhoben. 44 Augen (Durchschnittsalter 66,0 ± 10,1 Jahre) wurden eingeschlossen. Der mittlere präoperative Hornhautastigmatismus betrug 1,40 ± 0,66 Dioptrien). Dieser wurde nach 2 Jahren auf 0,74 ± 0,54 D und 5 Jahre nach der Operation auf 0,70 ± 0,50 reduziert (p <0,001). Es gab keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen dem postoperativen Hornhautastigmatismus von 2 bis 5 Jahren (p = 0,609). Sowohl die Fehlergröße als auch der absolute Fehlerwinkel waren zwischen den beiden postoperativen Zeitpunkten vergleichbar (p> 0,805). Am Ende von 5 Jahren befanden sich 65 % der Augen innerhalb von 15 Grad des präoperativen astigmatischen Meridians. Es gab im Laufe der Zeit eine Tendenz zur Überkorrektur des präoperativen mit-der-Regel Astigmatismus und zur Unterkorrektur des gegen-die-Regel Astigmatismus.

Die Studie zeigte, dass die Stabilität der Femtolaser-unterstützten bogenförmigen Keratotomie über 5 Jahre stabil blieb. Es zeigte sich eine Tendenz zur zunehmenden Überkorrektur des präoperativen Mit-der-Regel Astigmatismus und zur Unterkorrektur des Gegen-die Regel Astigmatismus im Laufe der Zeit.


Chan TCY, Ng ALK, Wang Z, Chang JSM, Cheng GPM. Five-Year Changes in Corneal Astigmatism after Combined Femtosecond-Assisted Phacoemulsification and Arcuate Keratotomy [published online ahead of print, 2020 May 10]. Am J Ophthalmol. 2020; S0002-9394(20)30233-6.