Das VEXAS-Syndrom
Das VEXAS-Syndrom (Vacuoles, E1 enzyme, X-linked, autoinflammatory, somatic) ist eine monogene Entzündungserkrankung, die durch somatische Mutationen im UBA1-Gen auf dem X-Chromosom definiert wird. Es kann zu vielfältigen Symptomen führen, darunter Fieber, Chondritis, hämatologische Anomalien, Arthritis, Vaskulitis, Hautbefall, Lungeninfiltrate und Thrombose.
Es besteht eine enge Verbindung zu hämatologischen Malignomen wie dem myelodysplastischen Syndrom und Plasmazelldyskrasien.
VEXAS betrifft überwiegend Männer mittleren bis höheren Alters, wobei die meisten Fälle bei Männern über 50 Jahren auftreten. Frauen sind seltener betroffen, oft aufgrund einer X-Chromosom-Monosomie. Die Prävalenz wird auf 1:13.591 geschätzt, bei Männern über 50 auf 1:4.269 und bei Frauen auf 1:26.238.
Augenmanifestationen sind häufig und können früh auftreten. Zu den häufigsten Symptomen gehören periorbitale Ödeme und Augenentzündungen wie Konjunktivitis, Uveitis, Episkleritis und Skleritis. Studien zeigen, dass bis zu 30 % der Patienten eine Augenbeteiligung haben.
Es gibt derzeit keine festgelegten Diagnosekriterien für das VEXAS-Syndrom. Die Diagnose basiert auf dem Nachweis einer UBA1-Mutation durch genetische Tests an Knochenmarks- oder Blutproben.
Die Behandlung besteht hauptsächlich aus Immunsuppression mit Steroiden und anderen steroidsparenden Mitteln wie JAK-Inhibitoren oder Interleukin-Inhibitoren. Schwere Schübe werden mit hoch dosierten Steroiden behandelt. Ruxolitinib und Tocilizumab und andere Immunsuppresiva haben sich als wirksam erwiesen. In schweren Fällen kann eine allogene Knochenmarktransplantation eine potenzielle Heilung darstellen.
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