Masern, Mumps, Rötelnimpfung und Autismus: Eine landesweite Kohortenstudie in Dänemark

Hintergrund dieser Studie war die hypothetische Verbindung zwischen dem Impfstoff gegen Masern, Mumps, Röteln (MMR) und dem Auftreten von Autismus, welche die Impfbereitschaft in der Bevölkerung reduziert.

Zielsetzung der Studie war es zu beurteilen, ob das Risiko für Kinder, Autismus nach der MMR-Impfung zu entwickeln, erhöht ist.

In dieser bundesweiten Kohortenstudie in Dänemark wurden 657 461 Kinder, die zwischen 1999 und dem 31. Dezember 2010 in Dänemark geboren wurden, mit Follow-up von einem Jahr bis zum 31. August 2013, eingeschlossen.

Während der Nachbeobachtungszeit von 5 025 754 Personenjahren wurde bei 6517 Kindern Autismus diagnostiziert (Inzidenzrate 129,7 pro 100 000 Personenjahre). Der Vergleich von mit MMR geimpften Kindern, die nicht mit MMR geimpft wurden, ergab eine Autismusgefährdungsquote von 0,93 (95-%-KI, 0,85 bis 1,02). Auch wurde kein erhöhtes Risiko für Autismus nach einer MMR-Impfung in Untergruppen von Kindern beobachtet, die nach Geschwistergeschichte von Autismus, Autismusrisikofaktoren (basierend auf einem Risikobewertungswert für Krankheiten) oder anderen Impfungen definiert wurden.

Die Studie spricht sich nachdrücklich dafür aus, dass die MMR-Impfung kein erhöhtes Risiko für Autismus darstellt, bei anfälligen Kindern keinen Autismus auslöst und nicht mit einem Clustering von Autismusfällen nach der Impfung zusammenhängt. Dies bestätigen auch Ergebnisse früherer Studien.


Hviid A et al.;Measles, Mumps, Rubella Vaccination and Autism: A Nationwide Cohort Study.
Ann Intern Med. 2019 Mar 5. doi: 10.7326/M18-2101. [Epub ahead of print]