Retinopathia Centralis Serosa: Auf dem Weg zu einer evidenzbasierten Behandlungsleitlinie
Die zentrale seröse Chorioretinopathie (CSC) ist eine häufige Ursache für eine Beeinträchtigung des zentralen Sehvermögens, die vor allem Männer im Alter von 20 bis 60 Jahren betrifft. Bis heute gibt es keinen einheitlichen Konsens über die Klassifizierung der CSC. Die Vielzahl der vorgeschlagenen therapeutischen Maßnahmen spiegelt die anhaltende Kontroverse über die Behandlung dieser Erkrankung wider.
Neueste Veröffentlichungen, darunter randomisierte kontrollierte Studien wie die PLACE-Studie sowie umfassende retrospektive Studien, weisen auf die Möglichkeit eines stärker evidenzbasierten Ansatzes zur Bewertung von Behandlungsoptionen hin. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, einen umfassenden Überblick über die aktuellen Überlegungen und Erkenntnisse zu den verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten der CSC zu geben, einschließlich Pharmakologie, Laserbehandlung und photodynamischer Therapie.
Viele Behandlungsstrategien, wie die photodynamische Therapie mit Verteporfin, orale Mineralokortikoidantagonisten und Mikropulslaserbehandlung, haben sich als wirksam erwiesen. Derzeit deuten die vorliegenden Erkenntnisse darauf hin, dass die photodynamische Therapie mit einer reduzierten Verteporfin-Dosis (oder halber Beleuchtung) die bevorzugte Behandlungsmethode bei chronischer CSC sein sollte. Bei akuter CSC könnte ein abwartender Ansatz die beste Vorgehensweise darstellen. Dennoch können je nach individueller Situation des Patienten auch alternative Behandlungsstrategien in Betracht gezogen werden.
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