Vitamin D und Uveitis

Kürzlich veröffentlichte Studien tragen zu dem größer werdenden Umfang an Evidenz bei, um auf einen Zusammenhang von den Vitamin D Spiegel und Uveitiden schließen zu können. Die Risiko-Effektgröße eines Vitamin-D-Mangels scheint jedoch gering zu sein. So weisen viele Patienten mit Augenentzündungen normale Vitamin-D-Spiegel von 50 nmol / l oder mehr vor, während viele Patienten ohne Augenentzündung in der Vorgeschichte einen Vitamin-D-Mangel haben. Es scheint daher klar zu sein, dass ein Mangel an Vitamin D für das Auftreten einer Augenentzündung weder zwingend noch alleine auslösend ist.

Aufgrund der zunehmenden Erkenntnisse empfehlen die Autoren trotzdem, dass eine Spiegelbestimmung des 25 (OH)Vitamin D und den Richtlinien angepasste Supplementierung bei vielen Patienten mit Uveitis gerechtfertigt erscheint – die Spiegel orientieren sich an den Richtlinien der Endocrine Society für die Indikation der Knochengesundheit.
Um die Knochengesundheit von Menschen mit Vitamin D-Mangel zu fördern, empfahl die Endocrine Society, Serum 25 (OH) D-Konzentrationen von mehr als 30 ng / ml (> 75 nmol / l) mit dem bevorzugten Bereich von 40–60 ng / ml zu erreichen ( 100–150 nmol / l) – also etwas höher als der Mangelgrenzwert von 50 nmol / l.
Übergewichtige benötigen typischerweise höhere Dosen an Vitamin D als diejenigen mit einem normalen BMI, um gleich hohe Spiegel zu erreichen.


Emmett T. Cunningham Jr, Lucia Sobrin, Anthony J. Hall & Manfred Zierhut (2020) Vitamin D and Ocular Inflammation, Ocular Immunology and Inflammation, 28:3, 337-340