REVISION: Reperfusionstherapieakuten bei Zentralarterienverschluss

Frühzeitige Reperfusionstherapie mit Alteplase bei nicht-arteriitischem, akuten Zentralarterienverschluss

Mit einer Inzidenz von ca. 1:100000 handelt es sich beim Zentralarterienverschluss um eine seltene Krankheit. Bisher sind die Handlungsoptionen bei Auftreten enorm begrenzt, wobei das akute Geschehen nicht selten in einer Erblindung des Auges resultiert.

Bei REVISION handelt es sich um eine doppelblinde und Placebo-kontrollierte klinische Studie, in der 400 Patientinnen und Patienten eingeschlossen werden sollen, bei der in der Behandlungsgruppe durch eine parenterale Thrombolyse (innerhalb von 4.5 h) die Reperfusion der Netzhautgefäße erreicht werden soll.
Momentan sind 22 deutsche Zentren an der Studie beteiligt.

Der rekombinante gewebespezifische Plasminogenaktivator (rt-PA) Alteplase wird im Rahmen dieser Studie von der Firma Böhringer gestellt. Alteplase wird bereits als venös verabreichtes Fibrinolytikum zur Thrombolyse bei Lungenembolie, Herzinfarkt oder ischämischem Apoplex eingesetzt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt mit rund 4 Mio. Euro diese Studie.

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Schultheiss M, Spitzer MS, Hattenbach LO, Poli S. Update intravenöse Lysetherapie: Die REVISION-Studie [Update on intravenous lysis treatment: The REVISION trial]. Ophthalmologe. 2021 Nov;118(11):1107-1112. German. doi: 10.1007/s00347-021-01467-5. Epub 2021 Aug 5. PMID: 34351478.