Anti-CD19-CAR-T-Zelltherapie therapie-refraktärem bei SLE mit einmaliger Dosis hochwirksam
Systemischer Lupus erythematodes (SLE) ist eine lebensbedrohliche Autoimmunerkrankung, die durch adaptive Aktivierung des Immunsystems, Bildung von doppelsträngigen DNA-Autoantikörpern und Organentzündung, auch mit schweren Verläufen am Auge gekennzeichnet ist.
Fünf junge Patienten mit SLE (vier Frauen und ein Mann) mit einer Krankheitsdauer von 4 bis 8 Jahren und aktiver Erkrankung wurden in diese kleine Studie eingeschlossen.
Alle 5 Studienteilnehmer, die auf immunsuppressive Therapien nicht (mehr) gut ansprachen, wurden in ein Compassionate-Use-Programm für chimäre Antigenrezeptoren (CAR) T-Zellen aufgenommen.
Autologe T-Zellen von Patienten mit SLE wurden mit einem lentiviralen Anti-CD19-CAR-Vektor transduziert, expandiert und in einer Dosis von 1 × 106 CAR-T-Zellen pro kg Körpergewicht in die Patienten, nachdem die T-Zellen mit Fludarabin und Cyclophosphamid massiv reduziert wurden (Lymphdepletion), einmalig reinfundiert.
In vivo vermehrte CAR-T-Zellen führten zu einem erheblichen Schwund von B-Zellen, einer Verbesserung der klinischen Symptome und einer Normalisierung der Laborparameter, einschließlich der Serokonversion von Anti-Doppelstrang-DNA-Antikörpern. Eine Remission des SLE gemäß den DORIS-Kriterien wurde bei allen fünf Patienten nach drei Monaten erreicht.
Eine arzneimittelfreie Remission wurde während einer Nachbeobachtungszeit von bis zu 12 Monaten nach Verabreichung von CAR-T-Zellen beobachtet. Wieder auftauchende B-Zellen waren naiv und zeigten keine B-Zell-Rezeptoren. Die Behandlung mit CAR-T-Zellen wurde mit einem leichten Zytokin-Freisetzungs-Syndrom gut vertragen.
Diese Daten deuten darauf hin, dass der CD19-CAR-T-Zelltransfer bei SLE durchführbar, tolerierbar und hochwirksam ist.
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