Diagnostische Kriterien zum Erkennen glaukomatöser Veränderungen der retinalen Nervenfaserdicke und der neuroretinalen Randbreite

Die klinische Diagnose eines Glaukoms wird durch die Bestimmung einer ausgedünnten retinalen Nervenfaserschicht (RNFLT) und des reduzierten neuroretinalen Randsaumes (BMO-MRW) bestimmt. Bei der Bestimmung dieser Parameter wird in den letzten Jahren zunehmend das OCT eingesetzt, wobei es nicht klar definiert ist, ob dabei das Heranziehen dieser Ergebnisse der RNFLT und des BMO-MRW die diagnostische Sensitivität und Spezifität erhöht.

Die vorliegende Studie untersuchte die Spezifität und Sensitivität verschiedener diagnostischer Kriterien, basierend auf OCT basierten Veröffentlichungen zur Klassifikation der Glaukomeinschätzung.

340 Augen von 137 Patienten mit gesichertem Glaukom und von 87 gesunden Individuen (bei einer Achsenlänge <= 26 mm) wurden mit einem Spectralis OCT der Firma Heidelberg Engineering untersucht.

Sechs Kriterien wurden diesbezüglich analysiert. Dabei zeigte die superotemporale und/oder inferotemporale RNFLT/MRW-Messung unterhalb der 5. Perzentile die höchste Sensitivität und Spezifität zur Glaukomerkennung. RNFLT Messungen erreichten eine höhere Sensitivität als MRW bei gleicher Spezifität an nicht myopen Augen.


Diagnostic criteria for detection of retinal nerve fibre layer thickness and neuroretinal rim width abnormalities in glaucoma, Zeng,F, Yu,M, Leung CK, BR J Ophthalmology 2019 May 30. pii: bjophthalmol-2018-313581. doi: 10.1136/bjophthalmol-2018-313581. [Epub ahead of print]